Einsatzort: 

Haldensee

Datum: 28.07.2008
Einsatzbeginn: 19:44 Uhr 
Einsatzende: 22:30 Uhr 
Alarmierung: Pager
Pagermeldung: KLEINEINSATZ Treibstoff oder Ölaustritt HALDENSEE Grän Dauersiedlungsraum
Eingesetzte Fahrzeuge: 

RLF Grän - 7 Mann
MTF Grän - 1 Mann
KLF Haldensee - 4 Mann

Weitere Einsatzkräfte: 

- FF Nesselwängle
- FF Reutte
- FF Pflach
- Bezirksfeuerwehrkommandant
- Abschnittsfeuerwehrkommandant
- Polizei


Beschreibung:

Am Abend des 28. Juli ging bei der Polizeiinspektion Grän ein, dass am Haldensee ein großer Schmutzfilm treibe. Daraufhin machte sich die Streife der Polizei Grän auf den Weg zum Seeufer. Von dort aus wurde tatsächlich ein etwa 100 m x 50 m großer bräunlicher Schmutzfilm zu erkennen. Die Polizisten verständigten darauf den Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Grän telefonisch und begaben sich mit einem Boot auf den See um eine Probe zu nehmen.

Eine Besprechung mit dem in der Zwischenzeit eingetroffenen Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Grän konnte nicht eindeutig ausgeschlossen werden, dass es sich bei dem Schmutzfilm um eine ölhaltige Substanz handelt. Die Polizei ordnete daher an, die Substanz nach Möglichkeit einzudämmen bzw. abzuschöpfen. Daraufhin wurde vom Kommandanten die Leitstelle Tirol verständigt, welche die Feuerwehren Reutte mit dem Motorboot und Pflach mit der Ölsperre alarmierte. Zur Unterstützung wurde auch für die Freiwillige Feuerwehr Grän ein Kleineinsatz per Pager ausgerufen.

Beim Eintreffen der weiteren Mannschaft der Feuerwehr Grän frischte der Wind merklich auf, was dazu führte, dass der Schmutzfilm an das westliche Seeufer und den Ablauf des Sees getrieben wurde. Um ein Ablaufen zu verhindern, wurde am Auslauf eine provisorische Sperre mit Saugschläuchen errichtet.

Als die Freiwilligen Feuerwehren Reutte und Pflach eintrafen, war der Schmutzfilm bereits teilweise in das Schilf am Seeufer getrieben worden. Es wurde mit dem Boot der Freiwilligen Feuerwehr Reutte nochmals ein Probe gezogen und das Ausmaß der Verschmutzung nochmals begutachtet. Die Analyse der Proben mit Mitteln aus dem Gefahrgut-Fahrzeuges der Freiwilligen Feuerwehr Reutte ergab, dass es sich bei der Verschmutzung nicht um Treib- oder Schmierstoffe handelt. Daraufhin wurde die Aktion abgebrochen.

Ein Lokalaugenschein am nächsten Tag ergab, dass sich die Verschmutzung größtenteils im Wasser aufgelöst hat. Woher der Schmutzfilm kam, kann nicht mit hundertprozentiger Sicherheit gesagt werden. In anderen Seen der Umgebung hat es solche unerklärlichen Verschmutzungen auch schon gegeben. Es wird angenommen, dass eine Alge am Seegrund beim absterben größere Mengen Kohlenstoff freisetzt und so die Verschmutzungen verursacht. Ob dies auch der Grund für die Verschmutzung am Haldensee war, konnte aber nicht geklärt werden.